Orte der Erinnerung

Verschiedene Orte in Weißenfels erinnern an das Leben der ehemaligen jüdischen Gemeinde – bis heute.

Dauerausstellung

Die Dauerausstellung in den Räumlichkeiten des Simon Rau Zentrums dokumentiert Leben, Kultur und Wirken der jüdischen Bürger*innen der Stadt vom 11. bis zum 20. Jahrhundert. Zu den Exponaten gehört unter anderem die Replik eines Almosensteines,

welcher aus der ersten nachweisbaren Weißenfelser Synagoge aus dem 13. Jahrhundert stammt. Besonderes Augenmerk legt die Ausstellung auf das Schicksal der israelitischen Gemeinde während der Zeit des Nationalsozialismus.

Ehemalige Synagoge

Das eingeschossige Haus im Hinterhof der Nordstraße 14 ist 1912 eingeweiht worden. Es diente bis zu seiner Schließung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1938 als religiöses Zentrum der israelitischen Gemeinde in Weißenfels. 

Um dieses authentische Gebäude – das letzte Zeichen jüdischen Lebens in Weißenfels – zu bewahren, soll die ehemalige Synagoge zu einem Raum des Erinnerns und Gedenkens, zu einer Bildungs- und Begegnungsstätte werden.

Jüdischer Friedhof

Der jüdische Friedhof befand sich ehemals am Rande des Weißenfelser Stadtfriedhofs. Infolge dessen Wachstums entstand jedoch im Lauf der Zeit ein Friedhof in einem Friedhof. 

Der Friedhof wurde am 17. April 1883 feierlich eingeweiht. Darüber hinaus erinnert ein Gedenkstein auf dem Friedhofsgelände an die Opfer des Nationalsozialismus 1933-1945. 

Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist

Stolpersteine

Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an Menschen, die einst dort wohnten, lebendig. Auf jedem Stolperstein steht geschrieben: 

HIER WOHNTE _ ein Stein, ein Name, ein Mensch.

Seit 2008 lädt das Simon Rau Zentrum den Künstler Gunter Demnig zu Stolpersteinverlegungen ein und möchte damit an alle Mitbürger*innen jüdischen Glaubens erinnern, die während des Nationalsozialismus ermordet wurden.